Das Jüdische Echo
über Flucht und Vertreibung
Flucht und Vertreibung – diesem Thema widmet sich die neue Ausgabe des „Jüdischen Echo“. Der Krieg in Europa und die Flucht von Millionen Menschen aus der Ukraine rufen Erinnerungen wach, die schon längst verblasst schienen. Auf 130 Seiten bringt das aktuelle Magazin Geschichten rund um Flucht und Vertreibung, Aufnahme und Ausgrenzung, Rückkehr und Entwurzelung. Christian Schüller, neuer Chefredakteur des „Jüdischen Echo“, liefert gemeinsam mit 16 Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Journalismus in fünf Kapiteln unterschiedliche Perspektiven auf das Themenspektrum, die von bewegenden persönlichen Erzählungen bis hin zu politischen Analysen reichen:
Laura Fischer, Vladimir Vertlib, Mirjam Tenner, Alexia Weiss rücken im Kapitel „Krieg als Déjà Vu” Geflüchtete in den Mittelpunkt, die Krieg und Vertreibung auf unterschiedlichste Arten wiedererleben, hervorgerufen durch aktuelle Debatten und Ereignisse. Tima Kurdi und Christian Schüller widmen sich unter dem Titel „Kinder auf der Flucht” persönlichen Fluchterlebnissen von Minderjährigen und thematisieren die Auswirkungen und Spätfolgen der erlebten Traumata.
Im Kapitel „In der Fremde” gehen Hussam Al-Zaher, Merle Bieber, Martina Steiner, Christian Schüller und Melita Šunjić der Frage nach, wie Geflüchtete den Herausforderungen von neuer Heimat, fremden Kulturen und unbekannten Traditionen begegnen und greifen zudem die rechtlichen Schwierigkeiten des Asylsystems auf EU- und Länderebene auf.
Unter „Schwierige Rückkehr” befassen sich Caroline Wohlgemuth, Barbara Serloth und Shoshana Duizend-Jensen in ihren Beiträgen mit den Problemen der Vergangenheitsbewältigung, sowohl auf persönlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene.
Johann Mongo Stojka, Doron Rabinovici, Caroline Wohlgemuth und Julia Hubernagel gehen im Kapitel
„Verwischte Spuren” auf die Notwendigkeit des Erinnerns ein und zeigen auf, warum Denkmäler und Gedenkstätten einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten.
Begleitet werden die Texte mit Abbildungen von Gemälden der Künstlerin Soshana Afroyim, die sich in ihrer Kunst intensiv mit den Themen Flucht und Vertreibung auseinandersetzt. Das Cover stammt vom chilenischen Illustrator Cristóbal Schmal.
Über den Chefredakteur
Christian Schüller, geboren 1958, war 45 Jahre beim ORF als Fernseh- und Radiojournalist tätig. In dieser Zeit berichtete er als Auslandskorrespondent u.a. aus den USA, Lateinamerika, Russland und der Türkei. Außerdem war er Mitbegründer und jahrelanger Leiter des ORF-Reportageformats „Am Schauplatz“.
Zur Zeitschrift
Das Jüdische Echo wurde 1951 von der Jüdischen Hochschülerschaft in Wien gegründet. Mitbegründer Leon Zelman, der bis zu seinem Tod 2007 auch Chefredakteur war, gelang es, aus einem kleinen Mitteilungsblatt für Studierende eine der bedeutendsten jüdischen Zeitschriften Europas zu machen.
Das Konzept des Magazins basiert auf der Idee, die große Vielfalt jüdischen Kultur- und Geisteslebens zu vermitteln und versteht sich als Stimme eines lebendigen Judentums, als Mittlerin für ein besseres Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden.
Präsentation
Das „Jüdische Echo“ wird im Rahmen einer
Buchpräsentation am 29. März 2023 um 18:30
Uhr im Jüdischen Museum Wien vorgestellt. Um Anmeldung wird gebeten, weitere Informationen dazu gibt es
hier.
Produktinformationen:
Das Jüdische Echo 2023
© Falter Verlag 2023
130 Seiten
EAN 978-3-85439-728-1
Preis € 19,90
Erhältlich im Buchhandel und auf faltershop.at
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